Ein Verein mit Tradition

Am 11. Juli 1919 gab sich der frisch gegründete Bochumer Mieterverein seine erste Satzung – eine Geburtsstunde. Die Vereinsgründung war damals eine Reaktion auf die zahlreichen Wohnprobleme in der boomenden Bergarbeiterstadt. Das ist jetzt fast 100 Jahre her. An der Notwendigkeit, Menschen, die zur Miete wohnen, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, hat sich aber nichts geändert.


Wer wir sind

Der Mieterverein Bochum, Hattingen und Umgegend e. V. ist die Interessenvertretung der Mieterinnen und Mieter in Bochum, Wattenscheid und Hattingen – mit eingeschränktem Leistungsangebot auch in der weiteren Umgebung. Das Rechtsdienstleistungsgesetz erlaubt uns nur die Beratung von Vereinsmitgliedern. In der politischen „Lobbyarbeit” vertreten wir aber selbstverständlich alle Mieterinnen und Mieter in unserem Vereinsgebiet, unabhängig von der Mitgliedschaft. Mit rund 15.000 Mitgliedern sind wir einer der größten eingetragenen Vereine mit Sitz in Bochum. Als Mitglied im Deutschen Mieterbund (DMB) gehören wir dem Dachverband von über 300 Mietervereinen in Deutschland mit zusammen 3 Mio. Mitgliedern an. Wir finanzieren unsere Arbeit durch die Mitgliedsbeiträge. Öffentliche Mittel erhalten wir nicht!

 


Wie wir Ihnen helfen

Rechtsberatung

Wir beraten unsere Mitglieder in allen miet- und wohnungsrechtlichen Angelegenheiten. Bitte vereinbaren Sie vorher telefonisch einen Termin. Sie haben die Wahl zwischen einem persönlichen Beratungstermin in unserer Geschäftsstelle oder einer telefonischen Beratung – dann ruft Ihr:e zuständiger Jurist:in Sie zur vereinbarten Zeit an! Übrigens werden wir häufig gefragt, ob unsere Rechtsberaterinnen und Rechtsberater „richtige Juristen:innen” seien. Ja, das sind sie – für uns sind nur Volljurist:innen mit beiden juristischen Staatsexamina tätig.

Unsere Rechtsberater:innen haben feste örtliche Zuständigkeiten für neue Fälle. Diese richten sich nach der Postleitzahl. Bitte vereinbaren Sie sowohl für persönliche
Beratung in der Geschäftsstelle als auch für Telefonberatung einen Termin:

  • Marian Totzek (Tel. 0234 / 96 11 439): zuständig für 44789, 44793, 44795 sowie Castrop-Rauxel & Herne
  • Marc Engelbertz (Tel. 0234 / 96 11 431 & 02324 / 52524): 44787, 44797 sowie Hattingen & Sprockhövel
  • Anna Schwehm (Tel. 96 11 435 & 02327 / 88403): 44866, 44869, 44867 sowie MV Wattenscheid
  • Sabine Mosler-Kühr (Tel. 96 11 434): 44892 44894
  • York Redeker (Tel. 96 11 436):  44799, 44803, 44801, 44807 sowie Dortmund, Essen, Gelsenkirchen & Witten
  • Judith Zahn (Tel. 96 11 438): 44805 44809
  • Mark Kattner (Tel. 96 11 432): 44791, 44879

Schriftverkehr

Wir übernehmen ohne weitere Kosten Ihren gesamten Schriftverkehr in Mietstreitigkeiten. Sie erhalten per Post unaufgefordert sämtliche Kopien kostenfrei zugesandt.

Rechtschutzversicherung

Wir lösen über 90 % der Mietrechtsprobleme unserer Mitglieder außergerichtlich. Sollte ein Prozess sich einmal nicht vermeiden lassen, arbeiten wir mit einem erfahrenen Fachanwalt zusammen. Die Kosten eines Prozesses kann eine Mietrechtschutzversicherung übernehmen. Neben dem Standard- bieten wir einen Premium-Tarif an, in dem eine Mietrechtschutzversicherung ohne Selbstbeteiligung bereits enthalten ist.

Ortstermine

Wir beraten Sie gegen Kostenbeteiligung bei Feuchtigkeitsschäden, Wohngifte-Messung, Wohnflächenberechnung und anderen Mängeln in Ihrer Wohnung und begleiten Sie auf Wunsch auch bei der Wohnungsübergabe. Bitte klären Sie die Notwendigkeit einer Ortsbegehung vorab in der Rechtsberatung.

Unser Mann im Außendienst kommt zu Ihnen nach Hause. Burghard-Wolfgang Zipprick ist „richtiger“ Bausachverständiger und hat jahrelange Berufserfahrung als Gebäudesanierer. Im Preis von 95 € (Preisänderungen vorbehalten) sind Anfahrt, Gutachten und Mehrwertsteuer enthalten.

Kontakt: Tel: 0157 / 83 95 03 25 & E-Mail: svzipprick@gmx.de

Strommessgeräte

Wie viel Strom verbraucht Ihre Waschmaschine bei 30 Grad? Oder wie viel Ihr Fernseher im Stand-by-Betrieb? Das sagen Ihnen unsere Strommessgeräte aufs Watt genau. Sie können die Geräte bei uns für maximal eine Woche kostenfrei ausleihen. Erst bei längerer Ausleihe wird ein Entgelt fällig. Einzige Bedingung: Es ist eine Kaution in Höhe von 50 Euro zu hinterlegen, die Ihnen bei ordnungsgemäßer Rückgabe selbstverständlich wieder ausgezahlt wird. Details zu den Regeln der Ausleihe erfahren Sie unter der Rufnummer 0234 / 96 11 40.

Mediation

Der Mieterverein vertritt Mieter:innen gegen Vermieter:innen oder Behörden, nicht aber gegen andere Mieter:innen. Das verbietet unsere Satzung. Bei Streit unter Mietern übernimmt der Mieterverein keine rechtliche Vertretung. Wir bieten aber die Möglichkeit einer Mediation an. Sie kann helfen, Nachbarschaftskonflikte ohne Krieg zu lösen. Wir arbeiten zu diesem Zweck mit Susanne Jacob, studierte Pädagogin (M. A.) und systemisch-integrative Therapeutin und Sozialtherapeutin, zusammen. Wenn Sie das Angebot interessiert, wenden Sie sich zunächst an Ihre/n zuständige/n Rechtsberater/in. Es folgt dann ein 4-Augen-Gespräch mit Frau Jacob und anschließend – wenn die andere Seite mitmacht – die eigentliche Mediation. Die Beratung ist für Mitglieder kostenlos

Öffentlichkeitsarbeit und Initiativenbetreuung

Wir vertreten Mieterinteressen in Bochum und Hattingen. Dazu erstellen wir arbeiten bei der Mietspiegelerstellung, begleiten aktiv wohnungspolitische Gremien und geben öffentliche Stellungnahmen ab. Zudem betreuen wir Mieterinitiativen durch Informationsveranstaltungen und Aktionsberatung. Melden Sie sich bei Interesse gerne bei unserem Pressesprecher Martin Krämer per Mail (martin.kraemer@mvbo.de) bei uns.

Ratgeber

Wir geben eine Reihe von Ratgebern heraus, die sich mit mietrechtlichen Themen befassen und Sie in allen Mietfragen mit grundsätzlichen Informationen versorgen. Sie finden die Texte auch hier auf der Homepage in der Rubrik Rat und Hilfe. Wer noch mehr wissen möchte, kann bei uns das aktuelle Mieterlexikon – die “Bibel des Mietrechts” – erwerben. Das 700-seitige Nachschlagewerk ist für 16 € in der Bochumer Geschäftsstelle des Mieterverein erhältlich.

Haftpflicht und Hausratsversicherung

Über unseren Kooperationspartner, die ObjektiVa (Versicherungs- u. Finanzierungs-, Beratungs- u. VermittlungsGmbH, Grimbartsteig 38B, 13503 Berlin) können unsere Mitglieder besonders günstige Versicherungen der Haftpflichtkasse VVaG (Darmstädter Str. 103, 64380 Roßdorf) abschließen.

Bei einer Versicherung kommt es nicht nur darauf an, was sie kostet, sondern auch, was sie leistet. Die Haftpflichtversicherung schließt Auslandsaufenthalte, Ehrenämter, Internetnutzung, Arbeitgeber und Kollegenansprüche, Schäden an Wohnräumen und beweglichen Sachen, Verlust fremder Schlüssel ein und kostet trotzdem nur 49,27 € für Alleinstehende oder 67,47 € für Paare oder Familien pro Jahr.

In der Hausratsversicherung sind Fahrräder bis 10.000 €, gewerblich genutzte Räume und beruflich genutzte Sachen, Aquarien, Terrarien, Wasserbetten, Zimmerbrunnen, Vandalismus, Überspannung nach Blitzschlag, Taschendiebstahl, Kartenmissbrauch nach Einbruchdiebstahl und vieles mehr abgedeckt. Die Kosten und die Versicherungssumme richten sich nach der Wohnungsgröße. Beispiele:Zum Beispiel liegt die Jahresprämie für ein 35 qm Wohnung mit einer Versicherungssumme 48.750 € bei 85,63 €.

Sonderangebote

Mitglieder des Mietervereins bekommen Sonderkonditionen bei der BoGeStra: 10 % Rabatt auf alle Monatstickets (außer Deutschland-Ticket). Sprechen Sie uns an!

Mitglieder werben Mitglieder

Sie sind Mitglied im Mieterverein und zufrieden? Dann sagen Sie es weiter! Ihre Nachbar:innen, Freund:innen, Kolleg:innen, Verwandten haben auch Stress mit dem:r Vermieter:in? Dann werben Sie sie als neue Mitglieder! Wir belohnen jede erfolgreiche Mitgliederwerbung mit einer Beitragsgutschrift in Höhe von 25 Euro! Dies können Sie auch bequem von Zuhause mit diesem pdf-Formular.


 

Gremien

 

 

Als eingetragener Verein unterliegt der Mieterverein Bochum den normalen Regelungen des Vereinsrechts. Es gibt vier Gremien:

1. Die Mitgliederversammlung


Die Mitgliederversammlung ist das höchste beschlussfassende Organ des Vereins. Sie findet mindestens einmal jährlich statt – laut Satzung spätestens im Juni. Ihre Hauptaufgabe ist die Entgegennahme des Rechenschaftsberichts, die Entlastung des Vorstands und die Wahl der Mitglieder der beiden anderen Gremien. Alle Mitglieder haben hier Sitz und Stimme.

2. Der Vorstand


Der Vorstand führt den Verein. Er ist verantwortlich für die Geschäftspolitik, nimmt Einstellungen und Entlassungen der hauptamtlichen Beschäftigten vor und beschließt den Haushalt. Die Vorstandsmitglieder arbeiten ehrenamtlich und dürfen selbst nicht beim Mieterverein beschäftigt sein. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre. Der Vorstand besteht aus drei gleichberechtigten Mitgliedern. Dies sind zur Zeit:
1.  Marek Nierychlo
2. Christine Tölle
3. Ralf Berger

3. Der erweiterte Vorstand


Zusätzlich gibt es den erweiterten Vorstand. Ihm gehören außer den von der Mitgliederversammlung gewählten drei Vorstandsmitgliedern zwei Beisitzer*innen und der/die von der Belegschaft gewählte Vorsitzende des Betriebsrats an. Die Mitglieder des erweiterten Vorstands sind mit denen des Kern-Vorstands in allen Bereichen – außer Personalangelegenheiten – gleichberechtigt.
1. Beisitzer: Rolf van Raden
2. Beisitzer: Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt
Betriebsrat: Marian Totzek

4. Die Kontrollkommission


Die Kontrollkommission hat zwei Aufgaben: Erstens kontrolliert sie die Buchführung und berichtet auf der Mitgliederversammlung über das Ergebnis. Zweitens überwacht Sie den Schutz der Mitgliederdaten. Zu diesem Zweck hat sie einen professionellen Datenschutzbeauftragten eingesetzt. Auch die Kontrollkommission hat bis zu drei ehrenamtliche Mitglieder, die für fünf Jahre gewählt werden, zur Zeit:
1. Holger Rüsberg
2. Ralf Finke
3. Gunnar Cronberger

Satzung

Hier finden Sie unsere Satzung und unsere Beitragsordnung.

Deutscher Mieterbund

Wer zur Miete wohnt, braucht nicht nur Rat und Hilfe bei persönlichen Problemen mit dem Vermieter oder der Vermieterin, sondern auch eine starke Lobby, die Mieterinteressen im politischen Raum vertritt. Deshalb wird Politik beim Mieterverein Bochum ganz groß geschrieben. Doch genauso wichtig wie die politische Interessenvertretung vor Ort ist die in Bund und Land. Denn die Gesetze und Verordnungen, die das Verhältnis zwischen Mieter*innen und Vermieter*innen regeln, werden in Berlin und Düsseldorf gemacht. Und ebendort wird auch entschieden, wie viel Geld für den Mietwohnungsbau ausgegeben wird und zu welchen Bedingungen Bauwillige es bekommen können.

Deshalb ist der Mieterverein überörtlich organisiert. Wir sind Mitglied im “Deutschen Mieterbund” (DMB) und gehören dem Landesverband Nordrhein-Westfalen an. Dieser hat rund 330.000 Mitglieder in 53 örtlichen Vereinen. Er ist der größte Landesverband im DMB, in dessen 15 Landesverbänden rund 1,3 Millionen Mieterhaushalte in 320 Vereinen organisiert sind.

Um eine bessere Durchsetzungskraft in der Region zu erreichen, haben die Mietervereine Bochum, Dortmund und Witten sowie die Mietergemeinschaft Essen eine verstärkte Zusammenarbeit vereinbart und zu diesem Zweck eine Arbeitsgemeinschaft gebildet – “Mieterforum Ruhr”. Diese betreibt auch eine Homepage. Zu finden unter www.mieterforum-ruhr.de.

Den Landesverband finden Sie unter www.deutscher-mieterbund-nrw.de

Den DMB finden Sie unter www.mieterbund.de

Auf der DMB-Homepage finden Sie auch viele nützliche Informationen zu Mietrecht und Wohnungspolitik sowie eine Adressenliste aller angeschlossenen Mietervereine in Deutschland. Und natürlich gibt es dort Links zu allen Mietervereinen, die bereits über eine eigene Homepage verfügen.

Alternative Mietervereine: 

Es gibt viele Mietervereine, die dem DMB und seinen Landesverbänden nicht angeschlossen sind. Das sagt nichts über ihre Größe oder die Qualität ihrer Arbeit – obwohl es, wie überall, schwarze Schafe gibt. Einige dieser Vereine beraten einfach nur ihre Mitglieder, ohne sich viel um Politik zu kümmern. Andere verfolgen einen politischen Ansatz, der zuweilen von der Verbandspoltik des DMB abweicht. Dazu gehört zum Beispiel die Gruppe “alternativer Mietervereine”, die zweimal jährlich zu informellen Arbeitstreffen zusammenkommen. Auch der Mieterverein Bochum nimmt daran teil.


Vereinsgeschichte

2019 wurde der Mieterverein 100 Jahre alt. Der Verein hat eine bewegte Geschichte hinter sich:

Die ersten Anfänge der Mieterbewegung in Bochum liegen zwar weitgehend im Dunkeln. Wann in Bochum zum ersten Mal ein Mieterverein gegründet wurde, ist nicht überliefert. Aber die erste urkundliche Erwähnung des Mietervereins Bochum e.V. liegt bald 100 Jahre zurück. Am 11. Juli 1919 gab sich der junge Verein seine erste Satzung. So steht es unter Nr. 99 im Vereinsregister des Bochumer Amtsgerichts. Die Erkenntnisse über die ersten Jahre sind spärlich, denn die Geschäftsstelle wurde im Krieg ausgebombt und alle Unterlagen gingen verloren.

Auch über die ersten Jahre nach dem Krieg sind die Eintragungen im Vereinsregister heute fast die einzige verlässliche Quelle. Hier mussten sämtliche Satzungsänderungen und personelle Veränderungen im Vorstand gemeldet und registriert werden. Daneben finden sich nur noch einige vergilbte Fotokopien von Briefen aus den ersten Nachkriegsjahren. Immerhin geht daraus hervor, daß bereits am 30. Januar 1946, also nur acht Monate nach Kriegsende, der Antrag auf Fortsetzung der früheren Tätigkeit des Mietervereins an den Oberbürgermeister der Stadt Bochum gestellt wurde. Am 16. Juni fand dann die erste Mitgliederversammlung im Lokal Kestermann in Bochum Linden statt. Im Hinterzimmer dieses Gasthauses hatte der Verein auch zwei Jahre lang sein Büro.

Von da an dauerte es noch über ein Jahr, bis vor nunmehr 52 Jahren die Neugründung des Vereins beschlossen wurde. Am 27. Juli 1947 wurde Heinrich Büsch zum neuen Vorsitzenden des Vereins gewählt; Josef Lohoff, der frühere Vorsitzende wurde sein erster Stellvertreter.

Erstaunlicherweise ist die damalige Höhe des Mitgliederbeitrags überliefert worden. Eine Reichsmark pro Monat hatten die Mitglieder vor der Währungsreform zu entrichten. Wer nachweislich weniger als 250 RM verdiente, war mit 75 Pfennig dabei, und die ganz Armen, deren Einkommen unter 100 RM lag, zahlten gar nur 50 Pfennig; Zahlen, bei denen heute manchem die Tränen kommen mögen.

Eine neue Satzung brauchte der Verein natürlich auch. Sie wurde auf der Generalversammlung am 3. November 1948 beschlossen. Sie erweiterte den Vorstand von drei auf fünf Mitglieder, die auf unbestimmte Zeit gewählt wurden. Hugo Oelmann wurde damals neuer erster Vorsitzender. Ungefähr zur gleichen Zeit zog der Verein in das Vereinszimmer der Witwe Heer in die Rosenstraße 4 in Wattenscheid um, jenes alte Fachwerkhaus, das 1986 unter heftigen Protesten abgerissen wurde. Es musste der »Sanierung« der Wattenscheider Innenstadt weichen.

1949 übersiedelte der Verein dann in die Bochumer City und eröffnete nach einem kurzen »Gastspiel« im Haus der Sparkasse die erste eigene Geschäftsstelle in der Schützenbahn 3-5. Hier konnte endlich ein geregelter Rechtsberatungsbetrieb gewährleistet werden.

Von politischer Interessenvertretung, der ersten Pflicht eines Mietervereins, war dagegen immer weniger zu hören. Auch die demokratische Kontrolle des Vereins durch die Mitglieder wurde nicht besonders groß geschrieben. Nur so ist zu erklären, dass nach April 1964 zehn Jahre lang keine Mitgliederversammlung stattfand.

Im April 1974 wurde dann mit Ernst Schröder, Ludger Meinert, Gerd Jäger, Josef Kalvelage und Lotti Röder ein komplett neuer Vorstand gewählt. Er setzte eine Satzungänderung durch, durch die die Amtszeit des Vorstands wieder auf vier Jahre begrenzt wurde. Allerdings war diesem Vorstand dann auch nur eine kurze Amtszeit beschert.

Am 4. Juni 1982 wurde mit Detlef Steinmeyer, Claus-Otto Deese, Katja Müller, Carl-D.A. Lewerenz und Wolfgang Kiehle ein Vorstand gewählt, bei dem auch die politische Interessenvertretung der Mieter ganz groß geschrieben wird. Seine Mitglieder entstammten dem “grün-alternativen” Spektrum und empfanden den Mieterverein als ein Instrument, mit dem mehr getan werden muß als bloße Rechtsberatung.


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Aufruf

Mit diesem Zeitungsinserat wurde 1919 zur Gründung des Mietervereins aufgerufen. Ob es der erste auf Bochumer Boden war, ist nicht überliefert.

Wiedergründung

Josef Lohoff spielte sowohl bei der Vereinsgründung 1919 als auch bei der Wiedergründung 1946 eine entscheidende Rolle.

Eine neue Heimat

In der Gaststätte Kesterkamp im Bochum-Linden fand der ausgebombte Verein 1946 eine neue Heimat.

Junge Wilde

Die „jungen Wilden“ übernehmen: 1982 wählte die Mitgliederversammlung einen politisch aktiven Vorstand aus „grün-alternativen“ Kreisen.

Die heutige Geschäftsstelle

Nach Zwischenstationen an der Schützenbahn 3 und der Brückstraße 46 zog der Verein 1986 in seine heutige Geschäftsstelle an der Brückstraße 58.

Ein Büro in der Schulstraße

Das Hattinger Büro befand sich viele Jahrzehnte in der Schulstraße 49 …

Ein Umzug

… und zog 2005 in die Bahnhofstraße 37 um.

Ein runder Geburtstag

Das 90-jährige Bestehen feierte der Verein mit einer großen Party. Hier begrüßt Geschäftsführer Michael Wenzel Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz.

Ein neues Ladenlokal

2011 wurde das Ladenlokal im Erdgeschoss eingeweiht.

Der Verein expandiert

Seit 2016 betreibt der Verein – gemeinsam mit dem Mieterverein Wattenscheid – auch eine Geschäftsstelle an der Nikolaistraße 2.

Für einen 100 Jahre jungen Arbeitgeber tätig zu sein, erfüllt manchmal schon mit Ehrfurcht!


Michael Wenzel
Geschäftsführer