Tipps zur Energiekostensenkung
Auch ohne Modernisierungsmaßnahmen im Rahmen der Wärmewende durch Vermieter können die Energiekosten das eigene Portemonnaie zu stark belasten, oder die Nebenkostenabrechnung erscheint zu hoch. In den Fällen haben Mieter:innen verschiedene Optionen, was sie tun können. Eine kurze Anleitung dafür hat der Mieterverein erstellt.
Abrechnung prüfen
Ein erster Schritt sollte immer sein, die Abrechnung zu überprüfen. Einen ersten Anhaltspunkt bieten zwei Internetportale, mit deren Hilfe einschätzbar ist, ob der Haushaltsverbrauch im Vergleich zu anderen Haushalten zu hoch erscheint. Dafür werden die eigenen Verbräuche und Kosten mit denen aus der regionalen Umgebung verglichen. Für den Stromverbrauch ist dies www.stromspar-check.de. Für die Heizung hilft www.heizspiegel.de/heizkosten-pruefen.
Für Mitglieder kann zudem der Mieterverein die Nebenkostenabrechnung fachkundig prüfen.
Energiekosten selbst senken
Unabhängig davon, ob die jeweilige Abrechnung richtig ist, können Mieterinnen und Mieter auch selbst handeln. Die billigste Energie ist die, die man gar nicht verbraucht. Energie zu sparen ist für die Allermeisten durch ein paar vergleichsweise einfache Verhaltensänderungen möglich.
Grundsätzlich hilft dafür, Licht ausschalten, Geräte abschalten, Kühlschrank nicht zu kalt einstellen, Heizung vom Vermieter überprüfen lassen und Thermostate nicht zu hoch einstellen sowie regelmäßig kurz lüften. Beim Mieterverein ist dazu ein ausführliches Infoblatt kostenlos erhältlich.
Ebenfalls sehr sinnvoll ist es Energiefresser im Haushalt zu finden. Dies kann ein älterer Kühlschrank sein, ein Wäschetrockner mit Abluft oder ein Fernseher im Stand-by-Betrieb.
Mitglieder können dafür bei uns gegen eine Kaution von 50 Euro Strommessgeräte für maximal eine Woche kostenfrei ausleihen. Details zu den Regeln der Ausleihe erfahren Sie in unseren Geschäftsstellen oder telefonisch.
Speziell Menschen mit wenig Einkommen kann auch die individuelle Energiesparberatung im Rahmen des Stromsparchecks der Caritas. Kostenlose Soforthilfen und eventuell einen Zuschuss von bis zu 200 Euro zum Austausch von Kühlschrank oder Gefriertruhe gibt es obendrein. (Webseite: www.stromsparcheck.de; Kontakt: 0234 3070571; Email: energiesparservice@caritas-bochum.de)
Staatliche Leistungen beantragen
Viele Mieter:innen haben zudem ein Anrecht auf Bürgergeld, Grundsicherung im Alter, Kinderzuschlag oder Wohngeld ohne eine dieser Leistungen bereits beantragt zu haben. Dabei helfen die verschiedenen Sozialberatungsstellen wie zum Beispiel der Caritas (montags bis freitags 9-12 Uhr; Telefon: 0234 964220).
Hilfen bei akuten Problemen
Menschen, die akute Probleme mit der Zahlung von Mieten und Energie haben, mit drohendem Wohnraumverlust oder der Sperrung durch das Energieversorgungsunternehmen hilft das Amt für Soziales. Gegebenenfalls ist hierüber die Ausstellung einer Kostenübernahmeerklärung für eine Schuldnerberatung oder die Übernahme von Mietrückständen und Energiekostenrückständen als Darlehen möglich. Betroffene wenden sich an das Amt im Husemann Karree (Tel: 0234 910-1746; Email: vermeidung-wohnraumverlust@bochum.de)