Von der Bürgerbeteiligung zur Koproduktion
Die Forderung nach neuen Formen der Bürgerbeteiligung wird in Bochum im Zusammenhang mit Stadtumbauprojekten, der Schließung von Schwimmbädern oder der Neuausweisung von Bauflächen immer größer. Auch seit dem Erscheinen der Neuen Leipzig Charta „Die transformative Kraft der Städte“, dem Leitdokument für eine zeitgemäße Stadtpolitik, wird der Beteiligung eine wichtige Aufgabe beigemessen.
In der Praxis sind in den vergangenen Jahren vielfältige neue Formen der Kooperation von Politik, Verwaltung und betroffenen Bürger:innen entstanden, die über ein bloßes Abfragen von Bürgermeinungen weit hinausgehen. Ein vielfach benutzter Begriff dafür ist „Koproduktion“. Gemeint ist damit, dass auch Bürger:innen von der Idee eines Projekts bis zur Umsetzung mitwirken und dabei besondere Rollen einnehmen. Über die einmalige Einbindung hi-naus können sie so als konkret Betroffene mit spezifischem Wissen und ehrenamtlichem Engagement eigene Impulse setzen.
Dieses Konzept der koproduktiven Beteiligung wird der Stadtforscher Stephan Willinger vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung in Bonn vorstellen und mit konkreten Beispielen aus der kommunalen Praxis erläutern. Im Anschluss an seinen Vortrag wird Zeit zur Diskussion sein, ob zukünftige Stadtentwicklungsprojekte auch in Bochum von diesem koproduktiven Ansatz lernen können.
Wann? Donnerstag, 29. September, 18 Uhr
Wo? Kofabrik (Stühmeierstraße 33)
Referent: Stephan Willinger (Stadtforscher am Bundesinstitut für Bau-, Stadt-und Raumforschung – BBSR)
Eintritt: frei
Veranstalter:innen: Bündnis Gutes Wohnen für Bochum, VHS, Mieterverein