BVZ “abgesperrt”
Aktivisten des Netzwerks “Stadt für Alle” haben heute für ca. eine Stunde das Bildungs- und Verwaltungszentrum (mit VHS und Stadtbücherei) und die Musikschule mit Flatterband abgesperrt. Die Aktion sollte auf die drohende Privatisierungsgefahr für das Gelände in zentraler Lage der Bochumer Innenstadt aufmerksam machen.
Statt “Polizeiabsperrung” stand “Privatierungsgefahr” auf dem rot-weiß-gestreiften Flatterband, mit dem ein knappes Dutzend Stadt-für-Alle-Aktivisten heute um 11 Uhr BVZ und Musikschule umwickelt haben. Ansonsten sah das ganze aber so echt aus, dass einige Passanten sich tatsächlich täuschen ließen und erst nach Lektüre der angehefteten Flugblätter feststellten, dass das hier “nichts Offizielles” war. Im Flugblatt machte das Netzwerk noch einmal darauf aufmerksam, dass nach bisherigen Ratsbeschlüssen das BVZ abgerissen und danach das gesamte Gelände verkauft werden soll. Zwar hat sich in jüngster Zeit OB Thomas Eiskirch positiv zum Erhalt zumindest der Musikschule geäußert, “aber”, so das Netzwerk, “bisher ist keiner der Ratsbeschlüsse revidiert worden und Thomas Eiskirch befindet sich im Wahlkampf”.
Obwohl das Flatterband die Eingänge frei ließ, verstand man bei der Stadt in der Sache keinen Spaß. Schon nach einer halben Stunde wurde mit der Entfernung des Bandes begonnen.